Ridouan Taghi: eine kurze Biografie des größten „Kleinen“ (2023)

Ridouan Taghi: eine kurze Biografie des größten „Kleinen“ (1)

Ridouan Taghi

(Tétouan, 20. Dezember 1977)
Spitznamen:Klein, Patron, Freggel, Nase
Der marokkanisch-niederländische Mann ist 1,76 Meter groß und hat braune Augen.

Kindheit von Ridouan Taghi

Taghi wurde im Norden Marokkos in Beni Selman geboren. Zusammen mit seinen Eltern, seinem älteren Bruder und zwei Schwestern kam er 1980 als Zweijähriger nach Vianen in den Niederlanden. Dort wurden später in der Familie sechs Mädchen und ein Junge geboren.

Anfang der 1990er Jahre schloss sich Taghi der Jugendbande Bad Boys an, wofür BAD steht„Schwarz und tödlich“. Die Bad Boys sind am Amsterdamsestraatweg in Utrecht und im Einkaufszentrum City Plaza in Nieuwegein aktiv. Die Bande ist hauptsächlich in Nieuwegein und Umgebung aktiv, wo sie Belästigungen verursacht und Einbrüche begeht.

1992 wurde Taghi erstmals verurteilt, unter anderem wegen Einbruchdiebstahls und Waffenbesitzes. Im Alter von 17 Jahren bricht er seine voruniversitäre Ausbildung in Nieuwegein ab. Er ist ein intelligenter Vorschulstudent, handelt aber auch auf dem Schulhof mit Haschisch.

Seit 2000 hatte Taghi lange Zeit keinen Kontakt mehr zur Polizei. Eine Zeit lang betrieb er einen Grillraum am Amsterdamsestraatweg in Utrecht. Im Jahr 2009 hat er sich aus der Städtischen Personenregisterdatenbank abgemeldet.

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Taghi erneut im Bilde von Polizei und Justiz

Um die Jahrhundertwende erhält Taghi Zugang zu einer Hash-Linie. Das'vererbt'er eines Familienmitglieds. Er nutzt diese Linie von Marokko in die Niederlande, um Kokain zu schmuggeln.

Es gelingt ihm, zu einem der neuen Anführer der niederländischen Unterwelt aufzusteigen.

Im Jahr 2012 geht etwas schief. Nach einer Schlägerei und dem Verschwinden einer großen Kokainlieferung geraten rivalisierende Banden in große Unruhe.

Dies führt zu mehreren Morden, bei denen Ridouan Taghi als Anführer der dafür verantwortlichen kriminellen Vereinigung gilt.

Trotz der Vorstrafen bleibt Taghi bei der Polizei längere Zeit außen vor. Bei der Liquidierung von Tarik Abdellaoui im ​​Jahr 2013 ist er mit der spanischen Polizei ins Spiel gekommen.

Taghi soll nach einer Drogenschlacht die Ermordung seines Cousins ​​Tarik Abdellaoui in der spanischen Küstenstadt Fuengirola angeordnet haben.

Abdellaoui überlebt den Angriff und macht Taghi als Verantwortlichen verantwortlich. Ein Jahr später wurde Abdellaoui schließlich liquidiert. Seit diesem ersten Anschlag wird Taghi auch in Spanien gesucht.

Mittlerweile macht er sich als großer Kokainhändler einen Namen. Darüber hinaus gehen ab 2013 Berichte über Taghi beim Kriminalkriminalamt und bei der Finanzermittlungseinheit der Polizei ein.

Der Wendepunkt kommt jedoch, als Ebrahim Buzhu im Juni 2015 gegen Taghi und seinen angeblichen rechten Mann Saïd Razzouki Anzeige erstattet. Buzhu soll auf Taghis Todesliste stehen, nachdem er 2009 an der Entführung eines Coffeeshop-Besitzers beteiligt war, der mit Taghi befreundet war.

Im Juli 2015 wurden im Rahmen der 26Koper-Ermittlungen zwei große Waffenfunde gemacht und eine große Gruppe Männer festgenommen. Viele dieser Männer stammen aus derselben Jugendbande wie Taghi.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft geht aus PGP-Nachrichten hervor, dass diese Männer und die gefundenen Waffen zur Gruppe um Taghi gehören.

Liquidationen

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft (OM) war Taghi 2014 erstmals für eine Liquidation verantwortlich. Das Ziel ist der Kriminelle Samir Jabli, doch ein Patzer tötete den MBO-Studenten Mohammed Alarasi in Amersfoort. Später im selben Jahr, am 1. Dezember, wurde Jabli schließlich doch ermordet.

Mord an Ronald Bakker

Im September 2015 wurde der Spyshop-Mitarbeiter Ronald Bakker ermordet. Der Spionageshop Sitcon Security spielt eine wichtige Rolle bei den Ermittlungen des Käufers.

Der Spionageladen musste auf Anordnung der Justiz seine Verwaltung einreichen und Kaufbelege werden als Beweismittel herangezogen. Taghis Gruppe nutzte den Spionageladen, um Autos auf versteckte Sender (Sweaping) zu überprüfen, die von der Polizei oder kriminellen Gegnern verwendet wurden.

Taghi ist wütend und sieht darin Verrat. Ali M. berichtet in einer PGP-Nachricht vom 26. Juli 2015:„Sie haben uns einfach verarscht. Verkaufe Sachen und fick uns.“Aus Ermittlungsunterlagen geht hervor, dass der Top-Verbrecher Taghi sogar so wütend ist, dass er einen Anschlag mit einer oder mehreren Panzerfäusten vorbereitet.

Dieser Raketenangriff muss mehrere Todesopfer fordern. Taghi sagt sogar, dass alle Mitarbeiter anwesend sein müssen. Denn sie wissen nicht mehr, wer aus dem Spionageladen ihnen geholfen hat.

Nachricht von Mourad B. an Mario R.:„Es schlafen zu 100 Prozent Menschen. Der Mann des Porsche und seine Frau sehen aber kein Kind. Haha. Ja, die Panzerfaust wird es auf jeden Fall schaffen.“Dieser Raketenangriff scheitert schließlich aus unklaren Gründen.

Anfang April 2015 wurde der Kriminelle Naoufal F. in Dublin festgenommen. Er bildet mit Richard R. und Taghi ein Triumvirat, in dem F. hauptsächlich als Auftragskiller auftrat. Aus diesem Grund schlägt Taghi R. vor, den Staatsanwalt Koos Plooij zu liquidieren.

Plooij ist für die Strafverfolgung von F. sowie für die Ermittlungen zu Taghis krimineller Vereinigung verantwortlich. Richard R. lehnt diese Idee ab:„Das sind echte Gedanken, aber nein“.

Am 9. Mai 2016 wurde Abderrahim Belhadj ermordet. Laut OM hat Taghi seine Liquidierung angeordnet, weil Belhadj angeblich zwei Blöcke Kokain gestohlen hat.

Im Jahr 2016 ordnete Taghi nach Angaben der Staatsanwaltschaft die Liquidierung des Kriminellen Samir Erraghib an. Dies wird am 22. Juni 2016 in IJsselstein stattfinden. Laut Taghi hat Erraghib über ihn gesprochen.

Laut OM suchen Taghi und Razzouki wegen seiner belastenden Aussagen nach Buzhu. Wenn Buzhu schwer zu finden ist, nehmen sie Ranko Scekic, einen Freund von Buzhu, ins Visier.

In verschlüsselten Nachrichten spricht Taghi von Scekic als„Der Hund Joego“.Am 22. Juni 2016 wurde Scekic ermordet, wenige Tage bevor Scekic im Strafverfahren 26Koper aussagen sollte.

Die Liquidation von Martin Kok

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Im Juni 2016 veröffentlicht der ehemalige Kriminal- und Kriminalblogger Martin Kok auf seiner Website Butterfly Crime über die Drogenverdächtigen Ridouan Taghi, Naoufal F. ('Noffel') In„Rico der Chilene“.

Kok bringt die Herren mit einer internationalen Kokainlinie und einer Reihe von Liquidationen in Verbindung. Er veröffentlicht ihre vollständigen Namen auf seiner Website, fügt Fotos hinzu und benennt sie„Die Bosse von 26Koper“.

Im Juli 2016 wurde versucht, Kok zu liquidieren, indem eine Bombe unter dem Auto platziert wurde, in dem er fuhr. Dies wurde jedoch rechtzeitig von Kok selbst entdeckt. Martin Cook darüber„bom“:„Sie geben einfach ihr Bestes. Wir werden uns betrinken und Huren vögeln.

„Bombe, Magnet, Licht, das brannte, sie sahen sofort, dass es eine Bombe war“, sagt Martin Kok zu AT5.„Aber sie wussten es schon vorher, denn wir mussten den Platz räumen. Ich habe mit ein paar heißen Mädels in Het Kalfje zu Abend gegessen und als wir rausgingen, sah ich auch eine Bombe unter meinem Auto.

Am 12. September desselben Jahres schreibt Kok erneut auf seiner Website über Taghi, Richard R. und Naoufal F.

Am Donnerstag, dem 8. Dezember 2016, wurde nachmittags in Amsterdam Süd ein weiteres Attentat auf Kok verübt, doch die Waffe des Schützen schien eine Fehlfunktion zu haben, ohne dass Kok es merkte. Noch am selben Abend wurde Kok in Laren liquidiert.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden diese Liquidationsversuche von Taghi in Auftrag gegeben.

Noch mehr (versuchte) Liquidationen

Am 12. Januar 2017 wurde versucht, Khalid H. zu liquidieren. Stattdessen wird Mitbewohner Hakim Changachi getötet. Zwei Tage nach der Liquidierung wurde erneut versucht, Khalid H. zu liquidieren, ihm gelang jedoch erneut die Flucht.

Nabil B.: vom Täter zum Kronzeugen

Der spätere Kronzeuge Nabil B. ist an der ersten Liquidation beteiligt, bei der Changachi stirbt. Nabil B. ist mit Changachis Familie befreundet und gerät dadurch in Schwierigkeiten zwischen der Familie und Taghis Gruppe.

Nabil B. beschließt daher, vor Gericht zu gehen und Kronzeuge zu werden.

Mord an marokkanischem Richtersohn in Marakko

Justin Jap Tjong wurde am 31. Januar 2017 liquidiert und Farid Souhali wurde am 17. April 2017 liquidiert. Jaïr Wessels wurde am 17. April 2017 liquidiert. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat Taghi dafür den Motorradclub Caloh Wahoh beauftragt.

Seit Anfang 2016 befindet sich Taghi im Konflikt mit Mustapha F. Im November 2017 wurde versucht, F. in Marrakesch zu liquidieren. Durch einen Patzer kam jedoch der 26-jährige Sohn eines marokkanischen Richters im Café La Crème ums Leben.

Für diesen Mord wurden in Marokko zwei Schützen und ein Bruder von Taghi verurteilt. Darüber hinaus wurde im Oktober 2021 auch der Cousin und Vertraute von Taghi Jaouad F. wegen Beteiligung festgenommen. Nach Angaben der niederländischen und marokkanischen Ermittlungsbehörden hat Taghi diese Liquidation angeordnet.

Am 26. Juni 2018 kam es in der Nacht zu einem Angriff auf das Büro von De Telegraaf. Ein Lieferwagen wurde in das Gebäude gefahren, woraufhin der Lieferwagen zur Detonation kam.

Das Motiv des Angriffs konnte für die Staatsanwaltschaft nicht geklärt werden. Sie vermuten, dass Taghi der Auftraggeber war und Veröffentlichungen über ihn der Grund waren.

Die Verhaftung von Ridouan Taghi

Taghi wurde lange gesucht und steht seit März 2018 auf der nationalen Ermittlungsliste. Im November 2018 erhöht das OM die Belohnungen für goldene Trinkgelder, die zur Entdeckung von Razzouki oder Taghi führen würden, auf 100.000 Euro, den bis dahin höchsten Betrag.

Am 16. Dezember 2019 wurde Taghi in Dubai festgenommen. Er versteckt sich in einer Villa. Alle Vorhänge sind zugezogen, Bekannte und Komplizen kommen, um Dinge des täglichen Bedarfs zu bringen.

Durch die Untersuchung der Internetdaten dieser Adresse und die Verknüpfung der Angaben der Personen, die Lebensmittel auslieferten, konnte Taghis Identität zweifelsfrei ermittelt werden.

Danach organisierte die Polizei von Dubai eine Razzia. Das wäre reibungslos verlaufen. Taghi bestätigt seine Identität und gibt an, dass er mit dem Pass einer anderen Person nach Dubai eingereist ist.

Nach der Verhaftung geht es gut. Taghi selbst:„Auf der Polizeiwache hielten sie mich 72 Stunden lang wach und verabreichten mir Chemikalien. Ich wurde geschlagen und getreten, ins Gesicht und anderswo. Außerdem hatte ich enge Bänder um meine Knöchel und Hände und eine Augenbinde aus Plastik über meinen Augen. Auch marokkanische Agenten haben dabei mitgearbeitet.“

Drei Tage später, so die Lesart des OM, sei er auf Ersuchen der Behörden in Dubai mit einem Charterflug als unerwünschter Ausländer in die Niederlande überstellt worden. Er ist in der Extra Secure Institution (EBI) in Vught eingesperrt, die auch als Haftanstalt dient.

Sein Anwalt Weski bezweifelt die Richtigkeit des Vorgehens und gibt an, dass Taghi tatsächlich entführt wurde. Als Reaktion darauf teilte Justiz- und Sicherheitsminister Grapperhaus mit, dass alles nach den Regeln verlaufen sei.

Ihm zufolge handelt es sich um eine Entscheidung der lokalen Behörden in Dubai, Taghi des Landes zu verweisen. Es gäbe keine Hinweise auf eine Entführung.

Die Kriminalfälle und Redouan Taghi

Der Marengo-Prozess

Im Juli 2019 wird ein Gerichtsverfahren gegen siebzehn Verdächtige beginnen, wobei Taghi der Hauptverdächtige ist. Taghi und seine Organisation werden von der Staatsanwaltschaft unter anderem des Kokainhandels verdächtigt und für eine Reihe von Morden und Mordversuchen verantwortlich gemacht.

Im Mittelpunkt dieses Prozesses stehen die Aussagen des Kronzeugen Nabil B. Taghis Anwältin in diesem Prozess ist Inez Weski. Am 17. Oktober 2019 gab sie bekannt, dass sie erwägen werde, die Verteidigung Taghis einzustellen.

Denn sie glaubt, dass die Justiz ins Stocken gerät und ihr Mandant dadurch kein faires Verfahren erhält. Am 19. Dezember 2019 gab Weski bekannt, dass er Taghis Verteidigung fortsetzen werde.

Im September 2021 beantragt Weski, den Fall Taghi vom Marengo-Prozess zu trennen. Dieser Antrag wurde abgelehnt.

Liquidationen um Kronzeugen

Während des Prozesses wurden drei Personen aus dem Umfeld des Kronzeugen liquidiert. Der Bruder des Kronzeugen, Reduan Bakkali, wurde am 29. März 2019 nach zwei gescheiterten Versuchen am Tag zuvor getötet. Der Mord ereignet sich sechs Tage nach Bekanntgabe des Kronzeugen-Deals.

Nabil, der ein Grafikunternehmen besaß, wollte von der Justiz geschützt werden. Die Aussage der Staatsanwaltschaft, dass er „nur eine sehr begrenzte Sicherheit wollte“, ist nicht korrekt. Das berichten QuellenDie Bewährung.

Nach Angaben des Gerichts von Amsterdam"schaut so aus"dass der Mord das Ergebnis des Kronzeugen-Deals ist. Taghi wurde dafür nie angeklagt, aber im Rahmen der „Ermittlungen“ wird davon ausgegangen, dass Taghi dies angeordnet hat.

Am 18. September 2019 wurde auch Derk Wiersum, der Anwalt des Kronzeugen, liquidiert. Zwei bewaffnete Männer wurden wegen Mordes zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt. Darüber hinaus werden drei weitere Personen der Beteiligung der OM verdächtigt, darunter Jaoud F. und ein weiterer Cousin von Taghi.

Liquidation von Peter R. de Vries

Der Kriminalreporter Peter R. de Vries, der dem Kronzeugen als Vertrauter zur Seite steht, wurde am 6. Juli 2021 in Amsterdam ermordet. Bereits 2019 teilte der OM De Vries mit, dass er auf Taghis Todesliste stehen würde. Taghi bestreitet, dass De Vries auf der Todesliste stand und bestreitet auch eine Beteiligung nach dem Mord.

Am 15. Januar 2022 wurde die Leiche von Ebrahim Buzhu in der Nähe von Cadiz gefunden. Buzhu starb an einer Schusswunde am Kopf.

Du wirst ein Prozess sein

Parallel zum Marengo-Prozess wurde auch der Eris-Prozess durchgeführt. Im Mittelpunkt stehen fünf Morde und weitere elf Pläne dazu. Es handelt sich um 21 Verdächtige, überwiegend vom Motorradclub Caloh Wahoh.

Genau wie im Marengo-Prozess spielt hier der Kronzeuge Tony G. eine wichtige Rolle. Die OM verdächtigt Taghi, drei dieser Morde angeordnet zu haben, nämlich die an Tjong, Wessels und Souhali.

Trotz der Verdachtsmomente wird Taghi selbst in diesem Prozess nicht angeklagt, da die OM im Marengo-Prozess mit der Höchststrafe rechnet.

Gefangenschaft und Fluchtversuche von Ridouan Taghi

Taghi legt Berufung gegen Verlängerung seines Aufenthalts einEBI in Vugt, das am stärksten bewachte Gefängnis der Niederlande. Dies nachdem der Minister für Rechtsschutz Sander Dekker beschlossen hat, seinen Aufenthalt in Vught zu verlängern.

Taghi findet das Gefängnisregime„unmenschlich schwer“.„Er muss für fast jeden Furz vor dem Beschwerdegericht prozessieren“, sagt Taghis Haftanwalt Thomas van der Horst.

Der Berufungsausschuss des Council for the Administration of Criminal Justice and Youth Protection (RSJ) entschied, dass Taghi nicht in ein anderes Gefängnis verlegt wurde.

Dass eine extreme Fluchtgefahr besteht, ist zwar nicht hinreichend bewiesen, aber dennoch vorhanden„ein inakzeptables gesellschaftliches Risiko“wenn Taghi trotzdem entkommen wäre.

Neben Weski und zwei weiteren Anwälten hatte Taghi auch einen Cousin Youssef als„Medienanwalt“. Der OM versuchte dies zunächst im Dezember 2020 zu verhindern, doch sein Einspruch beim Dekan wurde im März 2021 abgelehnt.

Im Februar 2021 wurde eine Untersuchung zu Taghis Möglichkeiten zur Kommunikation mit der Außenwelt eingeleitet. Dafür wurde schließlich mit Erlaubnis des Untersuchungsrichters die Kommunikation zwischen Taghi und Youssef abgehört.

Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft zeigt dies, dass Youssef das Bindeglied in der Kommunikation zwischen Taghi und der Außenwelt ist. Dies zeigt auch, dass Taghi mit Hilfe von Youssef an Fluchtversuchen arbeitete. Am 8. Dezember 2021 wurde Youssef dafür im EBI in Vught verhaftet.

Am 21. April 2023 wurde auch Weski wegen möglicher Weitergabe von Nachrichten festgenommen.

Ich versuche schon seit langem zu fliehen

Taghi hätte schon lange vor seiner Festnahme an einer möglichen Flucht gearbeitet. Dies geht aus einem Bericht des Council for the Administration of Criminal Justice and Youth Protection (RSJ) hervor. Ein schwer bewaffnetes Kommando müsste ihn aus dem EBI in Vught befreien.

Es handelt sich um einen RSJ-Bericht vom April 2021, über den De Telegraaf als erster berichtet. Der Bericht enthält Informationen des Criminal Intelligence Teams.

Daraus geht hervor, dass„Im kriminellen Umfeld heißt es, dass der Beschwerdeführer (Taghi, Anm. d. Red.) über eine eigene Kommandogruppe verfügt, die über schwere Schusswaffen verfügt.“.

Vor seiner Festnahme in Dubai im Jahr 2019 hätte Taghi bereits viel Geld bezahlt, um ihn freizulassen, falls er festsitzen sollte.

Der Bericht lautet:„Wir suchen einen Vermittler, der dafür mehrere zehn Millionen Euro erhält. Schließlich stellt sich heraus, dass ein Cousin des Beschwerdeführers auf die Freilassung des Beschwerdeführers zugeht.“

Wie der Vater so der Sohn

Die italienische Strafakte vom Januar 2023 gegen Mafia-Anführer Raffaele Imperiale deckt ein großes Schmuggelnetzwerk auf. Seine Bande fuhr Lastwagen mit Kokain über Gewerbegebiete in Nordholland nach Italien. Frachten im Wert von mehreren Millionen Euro gingen zurück. Zwischen diesen Geldtransfers waren 2,5 Millionen Euro, die für den Sohn von Ridouan Taghi bestimmt waren, sagt die italienische Justiz.

Die Söhne von Ridouan Taghi, dem größten Kriminellen der Niederlande, werden darauf vorbereitet, seine Nachfolge anzutreten. Dies steht im Buch „The Drug Mafia dictates“ des Kriminaljournalisten Gerlof Leistra von Elsevier Weekblad.

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Author: Dan Stracke

Last Updated: 07/10/2023

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Name: Dan Stracke

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